3D-Druck revolutioniert viele Branchen – und die Dentalbranche ist keine Ausnahme. 3D-Druck hat in den letzten Jahren die Dentalbranche grundlegend verändert und ist heute aus modernen Zahnarztpraxen und Dentallaboren kaum mehr wegzudenken. Ursprünglich als Prototyping-Werkzeug in der Industrie entwickelt, hat sich die Technologie rasant weiter-entwickelt und hält immer mehr Einzug in medizinische und zahntechnische Anwendungen. Für viele Labore stellt sich nun die Frage, inwiefern diese Technologie tatsächlich einen Mehrwert bieten kann und welche Potenziale sie für die Zukunft bereithält. Denn in einem immer wettbewerbsintensiveren Markt kann der Einsatz von 3D-Druck den entscheidenden Unterschied machen.
Deswegen zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag fünf einfache Gründe, warum 3D- Druck Ihrem Dentallabor weiterhelfen kann.
1. Präzision und Qualität
3D-Druck bietet erhebliche Qualitätsvorteile. Besonders wichtig ist dies bei der Herstellung von Zahnersatz und Prothesen. Dort ermöglicht er eine besonders hohe Detailgenauigkeit. Bei der traditionellen Frästechnik kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn es um die Fertigung von Hinterschnitten oder anderer komplexer geometrischer Strukturen geht. Im Gegensatz dazu wird beim 3D-Druck das Bauteil schichtweise aufgebaut, wodurch formkomplexe Strukturen, wie innenliegende Wände/Rippen und Hinterschnitte ermöglicht werden.
2. Kosten
Der Nutzung eines 3D-Druckers bietet Dentallaboren erhebliche Kostenvorteile im Vergleich zu herkömmlichen, materialabtragenden Verfahren wie Schleifen, Fräsen oder Drehen. Im Gegensatz zu diesen traditionellen Methoden, bei denen überschüssiges Material entfernt wird, verwendet der 3D-Drucker nur das Material, das tatsächlich für das Endprodukt benötigt wird. Dadurch entsteht kaum Abfall, was die Materialkosten deutlich senkt und den gesamten Herstellungsprozess kosteneffizienter gestaltet. Zusätzlich sind die Ausgangsmaterialien für 3D-Drucker oft günstiger und vielfältiger als die Werkstoffe für Fräsmaschinen, was die Betriebskosten weiter reduziert. Des Weiteren können dank der engen Verzahnung mit digitalen Technologien wie Intraoralscannern individualisierte Zahnversorgungen direkt nach digitalen Vorlagen gefertigt werden. Dies ermöglicht eine präzise Herstellung individueller Lösungen, wodurch der Materialeinsatz besser kalkuliert, und kostspielige Fehler vermieden werden.
3. Personalmangel
Der Einsatz von 3D-Druck in der Dentalbranche hilft, insbesondere im Hinblick auf die wachsende Personalknappheit. Traditionelle Methoden zur Herstellung von Zahnmodellen, wie das Gießen von Gipsmodellen, sind zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Diese Verfahren erfordern manuelle Schritte, die speziell geschultes Personal benötigen. In Zeiten, in denen Fachkräfte fehlen, wird die effiziente Nutzung der Arbeitszeit immer wichtiger. Mit dem 3D-Druck lassen sich Modelle weitgehend automatisiert herstellen. Ein Zahnarzt oder Zahntechniker muss lediglich einen digitalen Scan des Gebisses erstellen. Die Daten werden dann digital weiterverarbeitet, und der Drucker kann das Modell mit minimalem Personaleinsatz eigenständig herstellen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern erlaubt auch eine effizientere Aufgabenverteilung, da das Fachpersonal sich anderen Tätigkeiten widmen kann, während der Drucker arbeitet.
Ein weiterer Vorteil ist die präzise Reproduzierbarkeit. Einmal erstellte digitale Modelle können beliebig oft gedruckt werden, ohne dass eine erneute Abformung notwendig ist. Das verringert den Arbeitsaufwand, falls Änderungen nötig sind, und reduziert den Bedarf an zusätzlichem Personal für wiederkehrende Aufgaben. Da die digitale Modellherstellung fehleranfällige manuelle Schritte reduziert, sinkt zudem die Fehlerquote – eine wichtige Entlastung für Fachkräfte, die ohnehin unter hohem Arbeitsdruck stehen.
4. Schnelligkeit und Effizienz
3D-Druck verbessert in der Zahnarztpraxis die Schnelligkeit und Effizienz, mit der Zahnersatz und zahnmedizinische Hilfsmittel hergestellt werden. Ein digitaler Workflow beschleunigt den gesamten Prozess, da die Scandaten des Patienten in wenigen Minuten direkt an den Drucker oder das Labor übertragen werden können. Dies führt zu einer erheblichen Effizienzsteigerung, da weniger Zeit für manuelle Schritte benötigt wird. Durch die Möglichkeit, Indikationen wie Bohrschablonen und Schienen auch direkt vor Ort zu produzieren, entfällt der zeitaufwändige Prozess, Abformungen an externe Labore zu senden. Dies verkürzt nicht nur die Herstellungszeit, sondern ermöglicht auch eine schnellere Anpassung und Fertigung individueller Lösungen, was die Servicequalität verbessert, und die Zufriedenheit der Patienten erhöht. Beispielsweise dauert die Herstellung eines Gipsmodells etwa 1 bis 2 Stunden und umfasst mehrere manuelle Schritte, wie die Abformung des Gebisses, das Ausgießen des Modells und die Aushärtung des Gipses. Die Herstellung eines zahnmedizinischen 3D-Druck-Modells dauert etwa 1 bis 3 Stunden. Der Prozess beginnt mit einem digitalen Intraoralscan des Gebisses. Die so gewonnenen Daten werden in eine druckbare Datei umgewandelt, und der anschließende 3D-Druck nimmt, je nach Druckmaterial und -qualität, 30 Minuten bis 2 Stunden in Anspruch. Der digitale Prozess ist genauer und vermeidet Fehler, die beim Gießen durch manuelle Schritte, wie das unsaubere Abziehen der Abdruckmasse, entstehen könnten. Zudem können mit mehreren Druckern mehrere Modelle zeitgleich gedruckt werden.
Zusammengefasst: Gipsmodelle sind schneller herstellbar, 3D-Druck-Modelle jedoch präziser und langfristig effizienter, besonders bei komplexen oder wiederholten Anpassungen.
5. Vielfalt der Materialien
Mit 3D-Druck wird Dentallaboren eine beeindruckende Vielfalt an Materialien eröffnet, die je nach verwendeter Technologie eingesetzt werden können. Neben verschiedenen Metallen steht insbesondere eine große Auswahl an Druckharzen und Filamenten zur Verfügung, die für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet sind. Diese spezialisierten Harze sind optimal auf die jeweiligen Drucker abgestimmt und bieten herausragende Eigenschaften in Bezug auf Festigkeit, Flexibilität und Ästhetik. Die Vielfalt an Druckmaterialien ermöglicht es Laboren, unterschiedliche Indikationen zu bedienen, sei es für die Herstellung von Zahnersatz, Schienen oder Prothesen. Zudem sind viele dieser Materialien in verschiedenen Farben erhältlich, was besonders wichtig ist, um die natürlichen Zahnfarben nachzuahmen und ästhetisch ansprechende Lösungen zu kreieren. Diese Flexibilität in der Materialauswahl erleichtert nicht nur den Arbeitsalltag in Dentallaboren, sondern ermöglicht auch maßgeschneiderte Lösungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.
Fazit
3D-Druck hat sich zu einem interessanten Werkzeug in der Dentalbranche entwickelt und bietet Zahntechnikern eine Vielzahl von Vorteilen, darunter hohe Präzision, Materialvielfalt und die Fähigkeit, individuelle Lösungen schnell und effizient zu produzieren. Es gilt dabei für das jeweilige Labor den richtigen Anwendungsbereich zu finden, so dass langfristig Kosten und Zeit gespart werden können. Durch den Einsatz modernster Technologien können Labore nicht nur die Qualität ihrer Produkte steigern, sondern auch ihre Arbeitsabläufe optimieren und die Zufriedenheit ihrer Patienten erhöhen.
Puhlmann Printing Dental bringt die neueste 3D-Drucktechnik direkt in Ihre Praxis oder Ihr Labor. Mit unseren 20 3D-Druckern bieten wir Ihnen einen präzisen und schnellen 3D-Druckservice. Wenn sie selbst drucken möchten oder es bereits tun, helfen wir Ihnen gerne im sicheren, schnellen Umgang mit der Technologie. Unser herstellerunabhängiger Support steht Ihnen stets zur Seite, damit Sie immer auf dem neuesten Stand bleiben.
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Author: Robin Puhlmann, VDI zertifizierter Ingenieur für die additive Fertigung, Geschäftsführer Puhlmann Printing GmbH